Bedeutend sein – Fabiana umbricata(Pichi Pichi) und Pseudotsuga(Douglasie)

Nachtschatten- und Kieferngewächse in der homöopathischen Behandlung von Angsterkrankungen  

Eine Fallstudie von Anne Wirtz

Blume einer Douglas-Tanne
Blume einer Douglas-Tanne

Die Patientin berichtet

Die 65 Jahre alte Patientin kam im September 2002 zu mir, weil sie mit ihrer Energie nicht zufrieden war. Sie hat ein starkes Bedürfnis, etwas Großes zu tun: „Ich habe nur Erfolg mit kleinen Dingen und das macht mich sehr unzufrieden. Ich bin schon lange auf der Suche nach mir selbst, habe aber das Gefühl, von meiner Energie zurückgehalten zu werden. Sie ist sehr wechselhaft und zerstreut. Ich interessiere mich für vieles - Kultur, Spiritualität, Therapie. Ich habe seit 10 Jahren nicht mehr gearbeitet und ich plane jede Woche, was zu tun ist. Das gibt mir Struktur.“

Beobachtung: Sie macht einen robusten Eindruck, ihr silbernes Haar ist streng zurückgebunden und wird von einer Haarspange zusammengehalten. Ihre Kleidung ist elegant und erinnert an den Stil der 60er Jahre. Die Patientin sieht jung aus.

„Findhorn (eine alternativ spirituelle Gemeinschaft) bedeutet mir sehr viel. Ich bin regelmäßig dort zu Gast und engagiere mich im Austauschprogramm. Manchmal bin ich sehr nervös und angespannt und habe kein Selbstwertgefühl, wenn ich dort vor einer Gruppe sprechen soll.

Gewalterfahrung in der Kindheit

Ich hatte eine schwierige Kindheit. Es ist möglich, dass ich als kleines Mädchen eine Inzesterfahrung hatte. Mein Vater war Alkoholiker, schrie oft und war gewalttätig. Meine Mutter war eine sehr sanftmütige Frau und meine Großeltern habe ich sehr geliebt. Als kleines Kind musste ich mitansehen, wie mein Bruder ertrank. Ich hatte schon immer Angst vor dem Tod, für mich selbst, nicht für andere.

Der Tod ist so schwarz, ich habe große Angst vor der Dunkelheit. Meine Angst vor Gewalt, Verfolgung und Räubern ist sehr groß und schlimmer, wenn ich allein zu Hause bin. Manchmal habe ich den Impuls wegzulaufen und körperlich einen Würgereflex. Selbst ein mir fremder Taxifahrer kann mir Angst machen. Wenn ich nur daran denke, bekomme ich Bauchkrämpfe. In einem leeren Flur kann ich plötzlich von einer Panikattacke überkommen werden. Ich bin glückliche Mutter zweier Töchter, eine stammt aus einer geheimen Beziehung. Wir lebten zwar in den 60zigern, aber trotzdem hatte ich Schuldgefühle, ich bin aber sehr dankbar, dass ich meine Tochter habe.

Panik, Sexualität und die Suche nach einer Vaterfigur

Früher habe ich beim Einschlafen oft geträumt, dass ich falle und bin dann voller Panik aufgewacht, weil ich dachte, ich sterbe. Meine erste sexuelle Erfahrung hatte ich mit 16. Ich hatte nie Angst vor meiner Sexualität, ich fand es immer aufregend. Es war verboten, aber ich war neugierig, ich wollte es ausprobieren. Ich wollte die Aufmerksamkeit der Männer haben. Zurzeit lebe ich allein, aber ich würde lieber in einer Gemeinschaft leben. Das ist mein Plan. Ich gehe dahin, wo ich will, bin aber immer auf der Hut. Ich höre und sehe alles, was um mich herum passiert. Ich erschrecke leicht, im Straßenverkehr zum Beispiel. Ich habe Probleme mit Männern, vor allem im Beruf, sie kommen mit meiner emotionalen Art nicht zurecht. Wenn ich in einer Gruppe bin und mich über etwas sehr ärgere, dann verlasse ich den Raum. Als Kind wollte ich immer gefallen und ich hätte alles dafür getan. Ich war immer auf der Suche nach einer Vaterfigur.“

Körperliche Beschwerden und Selbstvertrauen

Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich seit sie 16 ist und ein Reizkolon. Rezidivierende Zystitis.

Mangelndes Selbstvertrauen in neuen Situationen. „Ich will nicht das Gefühl haben, schlechter zu sein als andere. Ich habe dieses ganz tiefe Bedürfnis, großartig zu sein und etwas für die Menschheit zu bedeuten. Natürlich ist das sehr prätentiös (weint). Ich bete zu Gott, dass er mich zu einem Werkzeug seines Friedens macht.“

Fallanalyse, Miasma und Solanaceae

Die Furcht vor dem Tod und der Dunkelheit, der Verfolgungswahn und das Bedürfnis, großartig zu sein, ließen mich an die Solanaceae denken. Die Frage war nur welche? Nicht Stramonium oder Belladonna, obwohl beide Mittel in den Rubriken des Repertoriums aufgeführt sind. Ich suchte in Sankarans Miasmen nach einem sykotischen Mittel und fand FABIANA UMBRICATA.

Ich wollte eine Arznei aus dem sykotischen Miasma, weil die Ängste die Patientin schon lange und gleichbleibend begleiteten. Das starke Interesse an Sexualität und das Geheimnisvolle, das dieses Thema umgab, führte mich zu Fabiana MK. Die rezidivierende Zystitis bestätigte die Arzneimittelwahl.

Follow up nach vier Wochen

Die Patientin war ab und zu noch nervös gewesen, aber die Ängste sind weg!!! Sie hatte leichte Rückenschmerzen gehabt, nicht sehr stark, die Feldenkreis-Methode half ihr. Sie hatte keine Probleme mit ihrer Verdauung. Manchmal ist sie wegen ihrer 89-jährigen Mutter nervös: „Ich kann ihre Anspannung spüren, sie nimmt von mir Besitz, das macht mich nervös. Früher hatten wir eine schwierige Beziehung, die aber besser geworden ist. Alles war gut als ich noch sehr klein war. Dann ließ sie sich scheiden und mein Stiefvater kam in unser Leben. Sie ließ mich fallen und im Stich, wenn ich Angst hatte. Ich habe das Gefühl, nicht loyal zu sein, wenn ich etwas Schlechtes über sie sage.

Ich habe das Gefühl, meine Energie nicht effizient zu nutzen. Ich müsste mehr tun können.

Ich habe immer noch das Bedürfnis, großartig sein zu wollen und Anerkennung zu bekommen, aber das Bedürfnis ist nicht mehr so stark.

Ich glaube, meine Mission im Leben ist, zu dienen und das tue ich auch, aber die anderen erwarten immer noch mehr. Ich habe Angst davor, großartig zu sein, ich habe Angst, mich lächerlich zu machen. Ich vergleiche mich immer mit anderen und habe gleichzeitig das Gefühl klein zu sein.

Zu Hause ruhe ich mehr in mir selbst.“

Follow up nach zwei Monaten

Sie war in Findhorn gewesen. Sie ist aufgeregt, es war eine großartige Zeit. Neue Freundschaften und tiefgreifende Erfahrungen, sie ist sehr dankbar für die Anerkennung, die sie dort bekam. Sie hat sich kraftvoll gefühlt.

Wieder zu Hause fand sie es schön, ihre Familie wiederzusehen, aber der Druck in Bezug auf ihre Mutter war wieder da. Die Mutter braucht professionelle Pflege, die jetzt organisiert werden muss.

„Es ist sehr wichtig für mich, dass ich teilhabe und mich verbunden fühle. Ich habe festgestellt, dass ich mich besser um meinen Körper kümmern muss. Ich esse zu viel, deshalb habe ich Anspannungen in meinem Bauch. Manchmal geht etwas Urin ab, wenn ich zu schnell laufe.“

Ängste?

„Nur, wenn dieser eiskalte, schwarze Wind weht. Wenn ich ganz entspannt zu Hause bin, habe ich mehr Selbstvertrauen. Ich habe gesehen und gespürt, wieviel Kraft ich habe.“

Ich riet der Patientin, etwas länger abzuwarten.

Follow up nach vier Monaten

„Ich bin unzufrieden mit dem Leben und fühle mich seit ein paar Tagen recht depressiv. Ich fühle mich schwach, nachdem ich gemerkt habe, dass ich großes Potenzial habe, dies aber nicht rauskommen kann. Es ist wie mit meinem Ex-Mann. Ich muss mich sehr anstrengen, mit den Füßen auf dem Boden zu bleiben. Ich schlafe okay, Schlaftabletten wollte ich nie nehmen. Früher habe ich mal Tabletten fürs Abnehmen genommen. Es mussten Amphetamine gewesen sein, ich hatte viel Energie, als ich sie nahm. Ich muss aber aufpassen, dass ich nicht süchtig werde. Mein Vater war Alkoholiker und es gab eine Zeit, in der ich Bier und Gin trank, weil man die nicht riechen kann. Es hat meine Hyperventilation unterdrückt.

Ängste habe ich keine mehr.

Ich glaube an die Herausforderung der Veränderung, aber ich fühle mich nur noch leer, das macht mich wütend auf mich selbst. Ich bin auf der Suche nach einem höheren Ziel, kann es aber nicht spüren. Ich fühle mich nicht verbunden. Ich habe wieder das Gefühl, nichts wert zu sein.“

Zweite Fallanalyse

Das Gefühl der Leere und des Nicht-verbunden-seins ließen mich an die Familie der Koniferen denken, aber welche? Ich entschied mich für PSEUDOTSUGA MENZEISII 200K.

(Die Patientin fühlt sich allein und zurückgewiesen, von den anderen abgeschnitten. Sie hat Angst, zu einer Gemeinschaft zu gehören, kritisiert sich selbst und andere Menschen; sie ist verbittert, trauert und leidet eventuell unter Bulimie oder Alkoholismus. Das ist nicht nur die Essenz des Arzneimittels, sondern auch der Patientin.)

Follow up nach knapp sechs Monaten

Das Pseudotsuga hat ihr ein sehr gutes, kraftvolles Gefühl gegeben. Sie hatte wieder eine Zystitis gehabt und Antibiotika genommen. Sie musste für ihre Mutter da sein, weil diese in ein Altersheim ziehen musste und viel Aufmerksamkeit braucht. Ihre Mutter ist manchmal verwirrt. „Ihr gefällt es dort nicht und sie ruft mich sehr oft an.“ Alte Erinnerungen kamen hoch, vor allem, als sie ihr altes Haus ausräumte. Wir sprachen über einige schmerzhafte Themen aus der Vergangenheit.

Auf der körperlichen Ebene gab es nichts Erwähnenswertes.

Ich riet der Patientin, bei Bedarf FABIANA UMBRICATA, MK einzunehmen.

Follow up nach knapp acht Monaten

Sie hat jetzt einen Kurzhaarschnitt und sieht frisch aus, obwohl sie eine harte Zeit hinter sich hat. Ihre Mutter musste in ein Pflegeheim ziehen, was für meine Patientin sehr anstrengend war. Sie war zeitweise emotional sehr ausgelaugt. „Ich habe eine Auszeit genommen und bin mit einer Freundin in die Dünen ans Meer gefahren. Dort habe ich mich viel besser gefühlt, aber als ich nach Hause kam, hat mich alles wieder eingeholt.

Ich hatte Bauchschmerzen und habe Acidophilus deswegen genommen, was geholfen hat.

Ich habe keine Ängste mehr. Ich kann besser mit dem Verhalten meiner Mutter umgehen; ich wachse weiter und genieße das Leben. Mein Ziel ist es, eine Art Hexe zu sein, eine weise Frau.“

Auf ihre Bitte hin gab ich ihr noch einmal PSEUDOTSUGA 200K, weil sie den Gedanken an einen so großen, mächtigen Baum sehr mochte.

Inzwischen ist sie in den Osten des Landes in eine Kommune gezogen und versprach, mich - falls nötig - wieder zu kontaktieren.

Schlüsselbegriffe: Fabiana; Pseudotsuga

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Quelle: http://www.interhomeopathy.org/fabiana_pseudotsuga_i_want_to_be_great

Foto:  1390347245 von Olexandr Panchenko, Fabiana imbricata.Real Jardín Botánico de Madrid. von A. Barra

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Bedeutend sein – Fabiana umbricata(Pichi Pichi) und Pseudotsuga(Douglasie)

Nachtschatten- und Kieferngewächse in der homöopathischen Behandlung von Angsterkrankungen  

Eine Fallstudie von Anne Wirtz

Blume einer Douglas-Tanne
Blume einer Douglas-Tanne

Die Patientin berichtet

Die 65 Jahre alte Patientin kam im September 2002 zu mir, weil sie mit ihrer Energie nicht zufrieden war. Sie hat ein starkes Bedürfnis, etwas Großes zu tun: „Ich habe nur Erfolg mit kleinen Dingen und das macht mich sehr unzufrieden. Ich bin schon lange auf der Suche nach mir selbst, habe aber das Gefühl, von meiner Energie zurückgehalten zu werden. Sie ist sehr wechselhaft und zerstreut. Ich interessiere mich für vieles - Kultur, Spiritualität, Therapie. Ich habe seit 10 Jahren nicht mehr gearbeitet und ich plane jede Woche, was zu tun ist. Das gibt mir Struktur.“

Beobachtung: Sie macht einen robusten Eindruck, ihr silbernes Haar ist streng zurückgebunden und wird von einer Haarspange zusammengehalten. Ihre Kleidung ist elegant und erinnert an den Stil der 60er Jahre. Die Patientin sieht jung aus.

„Findhorn (eine alternativ spirituelle Gemeinschaft) bedeutet mir sehr viel. Ich bin regelmäßig dort zu Gast und engagiere mich im Austauschprogramm. Manchmal bin ich sehr nervös und angespannt und habe kein Selbstwertgefühl, wenn ich dort vor einer Gruppe sprechen soll.

Gewalterfahrung in der Kindheit

Ich hatte eine schwierige Kindheit. Es ist möglich, dass ich als kleines Mädchen eine Inzesterfahrung hatte. Mein Vater war Alkoholiker, schrie oft und war gewalttätig. Meine Mutter war eine sehr sanftmütige Frau und meine Großeltern habe ich sehr geliebt. Als kleines Kind musste ich mitansehen, wie mein Bruder ertrank. Ich hatte schon immer Angst vor dem Tod, für mich selbst, nicht für andere.

Der Tod ist so schwarz, ich habe große Angst vor der Dunkelheit. Meine Angst vor Gewalt, Verfolgung und Räubern ist sehr groß und schlimmer, wenn ich allein zu Hause bin. Manchmal habe ich den Impuls wegzulaufen und körperlich einen Würgereflex. Selbst ein mir fremder Taxifahrer kann mir Angst machen. Wenn ich nur daran denke, bekomme ich Bauchkrämpfe. In einem leeren Flur kann ich plötzlich von einer Panikattacke überkommen werden. Ich bin glückliche Mutter zweier Töchter, eine stammt aus einer geheimen Beziehung. Wir lebten zwar in den 60zigern, aber trotzdem hatte ich Schuldgefühle, ich bin aber sehr dankbar, dass ich meine Tochter habe.

Panik, Sexualität und die Suche nach einer Vaterfigur

Früher habe ich beim Einschlafen oft geträumt, dass ich falle und bin dann voller Panik aufgewacht, weil ich dachte, ich sterbe. Meine erste sexuelle Erfahrung hatte ich mit 16. Ich hatte nie Angst vor meiner Sexualität, ich fand es immer aufregend. Es war verboten, aber ich war neugierig, ich wollte es ausprobieren. Ich wollte die Aufmerksamkeit der Männer haben. Zurzeit lebe ich allein, aber ich würde lieber in einer Gemeinschaft leben. Das ist mein Plan. Ich gehe dahin, wo ich will, bin aber immer auf der Hut. Ich höre und sehe alles, was um mich herum passiert. Ich erschrecke leicht, im Straßenverkehr zum Beispiel. Ich habe Probleme mit Männern, vor allem im Beruf, sie kommen mit meiner emotionalen Art nicht zurecht. Wenn ich in einer Gruppe bin und mich über etwas sehr ärgere, dann verlasse ich den Raum. Als Kind wollte ich immer gefallen und ich hätte alles dafür getan. Ich war immer auf der Suche nach einer Vaterfigur.“

Körperliche Beschwerden und Selbstvertrauen

Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich seit sie 16 ist und ein Reizkolon. Rezidivierende Zystitis.

Mangelndes Selbstvertrauen in neuen Situationen. „Ich will nicht das Gefühl haben, schlechter zu sein als andere. Ich habe dieses ganz tiefe Bedürfnis, großartig zu sein und etwas für die Menschheit zu bedeuten. Natürlich ist das sehr prätentiös (weint). Ich bete zu Gott, dass er mich zu einem Werkzeug seines Friedens macht.“

Fallanalyse, Miasma und Solanaceae

Die Furcht vor dem Tod und der Dunkelheit, der Verfolgungswahn und das Bedürfnis, großartig zu sein, ließen mich an die Solanaceae denken. Die Frage war nur welche? Nicht Stramonium oder Belladonna, obwohl beide Mittel in den Rubriken des Repertoriums aufgeführt sind. Ich suchte in Sankarans Miasmen nach einem sykotischen Mittel und fand FABIANA UMBRICATA.

Ich wollte eine Arznei aus dem sykotischen Miasma, weil die Ängste die Patientin schon lange und gleichbleibend begleiteten. Das starke Interesse an Sexualität und das Geheimnisvolle, das dieses Thema umgab, führte mich zu Fabiana MK. Die rezidivierende Zystitis bestätigte die Arzneimittelwahl.

Follow up nach vier Wochen

Die Patientin war ab und zu noch nervös gewesen, aber die Ängste sind weg!!! Sie hatte leichte Rückenschmerzen gehabt, nicht sehr stark, die Feldenkreis-Methode half ihr. Sie hatte keine Probleme mit ihrer Verdauung. Manchmal ist sie wegen ihrer 89-jährigen Mutter nervös: „Ich kann ihre Anspannung spüren, sie nimmt von mir Besitz, das macht mich nervös. Früher hatten wir eine schwierige Beziehung, die aber besser geworden ist. Alles war gut als ich noch sehr klein war. Dann ließ sie sich scheiden und mein Stiefvater kam in unser Leben. Sie ließ mich fallen und im Stich, wenn ich Angst hatte. Ich habe das Gefühl, nicht loyal zu sein, wenn ich etwas Schlechtes über sie sage.

Ich habe das Gefühl, meine Energie nicht effizient zu nutzen. Ich müsste mehr tun können.

Ich habe immer noch das Bedürfnis, großartig sein zu wollen und Anerkennung zu bekommen, aber das Bedürfnis ist nicht mehr so stark.

Ich glaube, meine Mission im Leben ist, zu dienen und das tue ich auch, aber die anderen erwarten immer noch mehr. Ich habe Angst davor, großartig zu sein, ich habe Angst, mich lächerlich zu machen. Ich vergleiche mich immer mit anderen und habe gleichzeitig das Gefühl klein zu sein.

Zu Hause ruhe ich mehr in mir selbst.“

Follow up nach zwei Monaten

Sie war in Findhorn gewesen. Sie ist aufgeregt, es war eine großartige Zeit. Neue Freundschaften und tiefgreifende Erfahrungen, sie ist sehr dankbar für die Anerkennung, die sie dort bekam. Sie hat sich kraftvoll gefühlt.

Wieder zu Hause fand sie es schön, ihre Familie wiederzusehen, aber der Druck in Bezug auf ihre Mutter war wieder da. Die Mutter braucht professionelle Pflege, die jetzt organisiert werden muss.

„Es ist sehr wichtig für mich, dass ich teilhabe und mich verbunden fühle. Ich habe festgestellt, dass ich mich besser um meinen Körper kümmern muss. Ich esse zu viel, deshalb habe ich Anspannungen in meinem Bauch. Manchmal geht etwas Urin ab, wenn ich zu schnell laufe.“

Ängste?

„Nur, wenn dieser eiskalte, schwarze Wind weht. Wenn ich ganz entspannt zu Hause bin, habe ich mehr Selbstvertrauen. Ich habe gesehen und gespürt, wieviel Kraft ich habe.“

Ich riet der Patientin, etwas länger abzuwarten.

Follow up nach vier Monaten

„Ich bin unzufrieden mit dem Leben und fühle mich seit ein paar Tagen recht depressiv. Ich fühle mich schwach, nachdem ich gemerkt habe, dass ich großes Potenzial habe, dies aber nicht rauskommen kann. Es ist wie mit meinem Ex-Mann. Ich muss mich sehr anstrengen, mit den Füßen auf dem Boden zu bleiben. Ich schlafe okay, Schlaftabletten wollte ich nie nehmen. Früher habe ich mal Tabletten fürs Abnehmen genommen. Es mussten Amphetamine gewesen sein, ich hatte viel Energie, als ich sie nahm. Ich muss aber aufpassen, dass ich nicht süchtig werde. Mein Vater war Alkoholiker und es gab eine Zeit, in der ich Bier und Gin trank, weil man die nicht riechen kann. Es hat meine Hyperventilation unterdrückt.

Ängste habe ich keine mehr.

Ich glaube an die Herausforderung der Veränderung, aber ich fühle mich nur noch leer, das macht mich wütend auf mich selbst. Ich bin auf der Suche nach einem höheren Ziel, kann es aber nicht spüren. Ich fühle mich nicht verbunden. Ich habe wieder das Gefühl, nichts wert zu sein.“

Zweite Fallanalyse

Das Gefühl der Leere und des Nicht-verbunden-seins ließen mich an die Familie der Koniferen denken, aber welche? Ich entschied mich für PSEUDOTSUGA MENZEISII 200K.

(Die Patientin fühlt sich allein und zurückgewiesen, von den anderen abgeschnitten. Sie hat Angst, zu einer Gemeinschaft zu gehören, kritisiert sich selbst und andere Menschen; sie ist verbittert, trauert und leidet eventuell unter Bulimie oder Alkoholismus. Das ist nicht nur die Essenz des Arzneimittels, sondern auch der Patientin.)

Follow up nach knapp sechs Monaten

Das Pseudotsuga hat ihr ein sehr gutes, kraftvolles Gefühl gegeben. Sie hatte wieder eine Zystitis gehabt und Antibiotika genommen. Sie musste für ihre Mutter da sein, weil diese in ein Altersheim ziehen musste und viel Aufmerksamkeit braucht. Ihre Mutter ist manchmal verwirrt. „Ihr gefällt es dort nicht und sie ruft mich sehr oft an.“ Alte Erinnerungen kamen hoch, vor allem, als sie ihr altes Haus ausräumte. Wir sprachen über einige schmerzhafte Themen aus der Vergangenheit.

Auf der körperlichen Ebene gab es nichts Erwähnenswertes.

Ich riet der Patientin, bei Bedarf FABIANA UMBRICATA, MK einzunehmen.

Follow up nach knapp acht Monaten

Sie hat jetzt einen Kurzhaarschnitt und sieht frisch aus, obwohl sie eine harte Zeit hinter sich hat. Ihre Mutter musste in ein Pflegeheim ziehen, was für meine Patientin sehr anstrengend war. Sie war zeitweise emotional sehr ausgelaugt. „Ich habe eine Auszeit genommen und bin mit einer Freundin in die Dünen ans Meer gefahren. Dort habe ich mich viel besser gefühlt, aber als ich nach Hause kam, hat mich alles wieder eingeholt.

Ich hatte Bauchschmerzen und habe Acidophilus deswegen genommen, was geholfen hat.

Ich habe keine Ängste mehr. Ich kann besser mit dem Verhalten meiner Mutter umgehen; ich wachse weiter und genieße das Leben. Mein Ziel ist es, eine Art Hexe zu sein, eine weise Frau.“

Auf ihre Bitte hin gab ich ihr noch einmal PSEUDOTSUGA 200K, weil sie den Gedanken an einen so großen, mächtigen Baum sehr mochte.

Inzwischen ist sie in den Osten des Landes in eine Kommune gezogen und versprach, mich - falls nötig - wieder zu kontaktieren.

Schlüsselbegriffe: Fabiana; Pseudotsuga

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Quelle: http://www.interhomeopathy.org/fabiana_pseudotsuga_i_want_to_be_great

Foto:  1390347245 von Olexandr Panchenko, Fabiana imbricata.Real Jardín Botánico de Madrid. von A. Barra

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