Kaschmir, ein Beispiel für ein scheinbar körperliches Problem |
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von Vicki Mathison | ||
Kaschmir, eine 18-jährige Araber Zuchtstute, wurde vorgestellt mit schwerer Schmutzmauke (mud fever (1)), Brandmauke (Rain scald) und Gewichtsverlust trotz ausgezeichneter Weide und täglicher Zufütterung. Kaschmirs Art mit ihrer Angst umzugehen war es, den Kopf abzuwenden: „Wenn ich dich nicht sehe, existierst du nicht und kannst mir nicht weh tun!“ |
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In ihren Augen konnte man deutlich die Verletztheit, den Schmerz und die tiefe Verzweiflung sehen. Sie zeigte weder Aggression noch Wut - nur dumpfe Unterwerfung. Sie hatte Staphisagria bekommen, und von da an hatte sie erst die Fähigkeit entwickelt, ihren neuen Besitzern Vertrauen entgegen zu bringen. Die Entwöhnung ihres Fohlens brachte dann das Trauma ihrer Vergangenheit wieder an die Oberfläche. Das Merkwürdige war, dass sie während der Entwöhnung keine Anzeichen von emotionalem Leiden gezeigt hatte; sie wurde vom Eigentümer des Gestüts bestens betreut. Anschließend stellten sich jedoch Symptome einer tiefen Depression ein und ihr Immunsystem ging in den Keller, was an der schweren Hauterkrankung zu erkennen war. |
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vor der Behandlung | eine Woche später | zwei Wochen später |
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(1) Mud Fever Nässen und Krustenbildung der Haut, oft mit Haarausfall verbunden. Evtl. Lahmheit, Mischinfektion mit Dermatophilus congolensis und Stapylokokken. |
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