Schwere Albträume und Verdauungsbeschwerden

Therapie mit Paeonia officinalis (Pfingstrose) und Hura brasiliensis (Sandbüchsenbaum)

von Pieter Kuiper


Weitere Artikel zum Theme Pfingstrose: Pfingstrose bei Periarteriitis nodosa von Jan Scholten, Pfingstrose – das homöopathische Arzneimittelbild von Jan Scholten

Erstanamnese

Die 20-jährige Frau kommt wegen heftiger Albträume zu mir. Sie ist eine außerordentlich hübsche junge Frau mit dunklem Teint und wunderschönen braunen Augen. Sie hat jede Nacht mindestens ein bis zwei Albträume.

„Es macht mich verrückt! Ich habe das, seit ich 16 Jahre alt bin. Jede Nacht ist es chaotisch und ich kriege die Bilder, die ich sehe, nicht aus meinem Kopf.“

Eigentlich studiert sie Kunsttherapie in einer anderen Stadt und hat dort auch ein Zimmer angemietet. Aber weil die Albträume so belastend sind und sie nachts nicht allein sein konnte, ist sie wieder bei ihren Eltern eingezogen. Ich frage sie nach anderen möglichen Beschwerden.

„Mindestens drei bis vier Mal pro Woche ist mein Bauch aufgebläht und ich habe regelmäßig Durchfall. Diese Beschwerden treten immer gleichzeitig mit den Albträumen auf. Sie werden schlimmer, wenn ich Orangen, Zitronen, Paprika oder Milchprodukte esse. Besonders schlimm ist es, wenn ich etwas Fettes esse. Auch Alkohol vertrage ich nicht.“

Ich bitte sie, das etwas näher zu beschreiben.

Von Freunden und Familie verlassen

„Ich werde schnell verlegen und denke sehr negativ über mich selbst. Ich gebe mir immer für alles die Schuld. Ich bin von so vielen Freunden und auch von meiner Familie verlassen worden. Ich habe immer versucht, anderen zu helfen, wenn sie in Schwierigkeiten waren. Als es ihnen dann besser ging, wollten sie nichts mehr von mir wissen. Als ich 16 oder 17 war, ist wegen mir in der Schule vieles schief gelaufen mit anderen Leuten.“

Die Albträume fingen zwei Tage vor ihrem 17. Geburtstag an, zusammen mit den Verdauungsbeschwerden. Bei näherem Nachfragen gab die Patientin zu, dass sie Beschwerden schon länger gehabt hatte, aber bei weitem nicht so heftig.

Worum geht es bei den Albträumen?

„In meinen Träumen bin ich ständig auf der Suche nach einem Versteck. Jemand war hinter mir her, aber ich wusste nicht, wer und wo es war. Später wurden die Träume immer intensiver. Die Leute, die hinter mir her waren, entpuppten sich als Hexen und Männer mit langen dunklen Mänteln. Die Szenen waren so intensiv, wie aus einem Horrorfilm. Zuerst musste ich fliehen und später musste ich fliegen und mich verstecken, ich konnte aber nicht wirklich entkommen. Man fühlt sich komplett hilflos. Ich versuche alles, aber es ist vergeblich. Ich kann es nicht! Da sind furchterregende Monster, die anderen wehtun, sie verletzen oder sogar umbringen, ich kenne die Leute aber nicht. Es ist viel Blut da. In letzter Zeit träumte ich von einem Spiegel in der Dunkelheit. Ich hatte Todesangst und fühlte mich so verletzlich.

Ich fühle viel Schmerz und Ungerechtigkeit, alle lassen mich im Stich oder verachten mich. Warum ist das so? Warum setzt sich niemand für mich ein? Ich träume sogar von Krieg.

Im letzten Jahr sind in meinem Umfeld sieben oder acht Menschen gestorben. Mein Hausarzt ist plötzlich gestorben und auch der Tod von mindestens drei anderen Leuten hat mich tief getroffen.

In den Sommerferien war alles etwas besser und ich habe die Albtraum-Bilder besser aus dem Kopf gekriegt. Ich will diese Bilder nicht mehr haben. Mir macht am meisten Angst, dass ich nichts dagegen tun kann und gleichzeitig fühle ich mich so verletzlich.

Kurz bevor ich 17 Jahre alt wurde, hatte ich eine starke Vorahnung in Bezug auf eine Freundin, dass etwas passieren würde. Und ich hatte recht, auch sie hat mich im Stich gelassen.“

Weitere Details:

Sie wird jeden Tag gegen 17 Uhr müde; die Müdigkeit hält bis ungefähr 20 Uhr an.

Zu ihrer Familie gehören ihre Eltern und eine Schwester. Auch ihre Schwester lebt und studiert woanders, ist aber noch oft bei den Eltern.

„Mit 14 bin ich zu einem Familientherapeuten gegangen, weil ich die ganze Zeit so traurig war. Zu dieser Zeit war ich mir gegenüber schon sehr negativ eingestellt. Wenn ich zurückschaue, fällt mir auf, dass ich diese Gefühle schon mit vier Jahren hatte und als meine Schwester in der Pubertät war. Sie wusste genau, wie sie die Aufmerksamkeit unserer Eltern auf sich ziehen konnte.“

Die Vorlieben und Abneigungen der Patientin stehen deutlich im Zusammenhang mit ihren Verdauungsbeschwerden. Sie mag Milch, aber Milchprodukte und andere Speisen (Fett, Zwiebeln, Orangen, Alkohol, Koffein) verschlimmern.

Analyse

So war der Stand nach der Erstanamnese. Während des Gesprächs versuchte ich herauszufinden, ob es einen klaren Zusammenhang gab zwischen dem Alter der Patientin und dem Auftreten der Beschwerden (Albträume und Verdauungsbeschwerden). Die vielen Ereignisse und das Gefühl, von der Familie und Freunden im Stich gelassen zu werden, ließen mich an Hura brasiliensis denken.

Hura brasiliensis (Sandbüchsenbaum) in der Homöopathie

Hura gehört zu der Familie der Euphorbiaceae und ich war der Meinung, das Thema der Wolfsmilchgewächse in meiner Patientin zu erkennen. Zu den Eigenschaften der Euphorbiaceae gehören:

Unterdrückte Emotionen und Wut über die gefühlte Loyalität zu und Abhängigkeit von stärkeren Menschen und Autoritäten.

Sich ungeliebt oder nicht gut genug fühlen. Ungeliebt, bevormundet, herabgesetzt. Mangel an Liebe, insbesondere Mutterliebe.

Wahnidee, die anderen seien hart; hören ihr nicht zu.

Unterdrückte Emotionen, insbesondere Wut. Aggressionen. Gewalttätige Ausbrüche; Durchfall, Erbrechen, Herpes zoster, emotional. Alkohol. Wutausbrüche sind nicht erlaubt. Loyalität gegenüber der dominanten Person. Haben kein Vertrauen in sich selbst.

Abhängigkeit.

Sensibel, religiös. Spirituell ausgerichtet. Folgt anderen.

Unehrlich, sind sich selbst gegenüber nicht loyal.

Furcht vor der eigenen Stärke. Sie sind weder stark, gut oder schön.

Ich verordnete der Patientin Hura brasiliensis MK. Sie nahm einen Monat lang jede Woche eine Gabe des Mittels ein. Grund dafür waren die Intensität, die Häufigkeit und die Qualität der Albträume.

Follow up

Im darauffolgenden Monat verschwanden der Horror und die blutrünstigen Bilder. Sie hat immer noch chaotische und angstmachende Träume. Sie wacht mit einem schrecklichen Gefühl auf und versteht nicht, was sich gerade ereignet hat. Nach dem Aufwachen ist ihr heiß und sie schwitzt auf dem Rücken.

Ein paar Mal hat sie Stirnkopfschmerzen gehabt, der Schmerz drückt nach innen und tritt morgens nach dem Aufwachen auf. Ihr Hausarzt verordnete Duspatal 200 mg, einmal am Tag einzunehmen.

Ich war mit dem Fallverlauf nicht zufrieden. Ganz offensichtlich waren die Verdauungsbeschwerden nicht besser geworden, sonst würde sie keine Medikamente dafür einnehmen. Die Kopfschmerzen waren zwar nicht stark, aber trotzdem kein gutes Zeichen. Aber zumindest die Albträume waren weniger geworden…

Ich riet der Patientin in den nächsten vier Wochen das Hura brasiliensis nach Bedarf einzunehmen.

Kurz darauf setzte sie das Duspatal ab und die Albträume gingen weiter zurück. Trotzdem hatte sie noch Verdauungsbeschwerden. Sie hat weiterhin Blähungen und erwähnt auch, dass ihr regelmäßig übel sei. Jeden Morgen sitzt sie bis genau 11 Uhr mit dem Kopf über die Toilette gebeugt.

Die Kopfschmerzen werden vor Gewitter schlimmer. Mir war klar, dass die Albträume und die Verdauungsbeschwerden im Arzneimittelbild vorhanden sein müssen.

Ich wechselte das Arzneimittel und verordnete Natrium carbonicum 200K, weil die Patientin auch auf Milchprodukte empfindlich reagierte. Eine Woche nach der Mittelgabe schreibt sie mir eine Mail und sagt, die Albträume seien so schlimm wie zuvor. Meine Befürchtungen bezüglich der Mittelwahl und mein ungutes Gefühl wurden bestätigt. Ich überarbeitete den Fall sofort und suchte nach einer Arznei, die beide Aspekte – Albträume in Verbindung mit Verdauungsbeschwerden – im Arzneimittelbild hat.

Paeonia officinalis (Pfingstrose) in der Homöopathie

Ich stieß auf Paeonia officinalis und verordnete der Patientin eine 200K. Beim Repertorisieren des Falles war ich mit keinem der angezeigten Mittel wirklich zufrieden, aber ich kannte die Themen von Paeonia: Albträume mit Verdauungsbeschwerden und Problemen des Rektums.

Das Ergebnis war erstaunlich. Die Albträume besserten sich merklich und die Verdauungsbeschwerden verschwanden ganz. Sie erzählt mir auch, dass ihr Freund sie jetzt viel mehr mag, weil sie mit ihm offen und ehrlich über ihre Meinung und Gefühle spricht. Sie ist nicht mehr so abgehoben.

Inzwischen muss sie Paeonia nicht mehr nehmen, hat ab und zu noch Träume, aber keine Albträume mehr.

Pieter Kuiper

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Quelle: http://www.interhomeopathy.org/paeonia_in_nightmares_and_abdominal_complaints

Foto: 1104063557 von Sarah2
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Schwere Albträume und Verdauungsbeschwerden

Therapie mit Paeonia officinalis (Pfingstrose) und Hura brasiliensis (Sandbüchsenbaum)

von Pieter Kuiper


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Erstanamnese

Die 20-jährige Frau kommt wegen heftiger Albträume zu mir. Sie ist eine außerordentlich hübsche junge Frau mit dunklem Teint und wunderschönen braunen Augen. Sie hat jede Nacht mindestens ein bis zwei Albträume.

„Es macht mich verrückt! Ich habe das, seit ich 16 Jahre alt bin. Jede Nacht ist es chaotisch und ich kriege die Bilder, die ich sehe, nicht aus meinem Kopf.“

Eigentlich studiert sie Kunsttherapie in einer anderen Stadt und hat dort auch ein Zimmer angemietet. Aber weil die Albträume so belastend sind und sie nachts nicht allein sein konnte, ist sie wieder bei ihren Eltern eingezogen. Ich frage sie nach anderen möglichen Beschwerden.

„Mindestens drei bis vier Mal pro Woche ist mein Bauch aufgebläht und ich habe regelmäßig Durchfall. Diese Beschwerden treten immer gleichzeitig mit den Albträumen auf. Sie werden schlimmer, wenn ich Orangen, Zitronen, Paprika oder Milchprodukte esse. Besonders schlimm ist es, wenn ich etwas Fettes esse. Auch Alkohol vertrage ich nicht.“

Ich bitte sie, das etwas näher zu beschreiben.

Von Freunden und Familie verlassen

„Ich werde schnell verlegen und denke sehr negativ über mich selbst. Ich gebe mir immer für alles die Schuld. Ich bin von so vielen Freunden und auch von meiner Familie verlassen worden. Ich habe immer versucht, anderen zu helfen, wenn sie in Schwierigkeiten waren. Als es ihnen dann besser ging, wollten sie nichts mehr von mir wissen. Als ich 16 oder 17 war, ist wegen mir in der Schule vieles schief gelaufen mit anderen Leuten.“

Die Albträume fingen zwei Tage vor ihrem 17. Geburtstag an, zusammen mit den Verdauungsbeschwerden. Bei näherem Nachfragen gab die Patientin zu, dass sie Beschwerden schon länger gehabt hatte, aber bei weitem nicht so heftig.

Worum geht es bei den Albträumen?

„In meinen Träumen bin ich ständig auf der Suche nach einem Versteck. Jemand war hinter mir her, aber ich wusste nicht, wer und wo es war. Später wurden die Träume immer intensiver. Die Leute, die hinter mir her waren, entpuppten sich als Hexen und Männer mit langen dunklen Mänteln. Die Szenen waren so intensiv, wie aus einem Horrorfilm. Zuerst musste ich fliehen und später musste ich fliegen und mich verstecken, ich konnte aber nicht wirklich entkommen. Man fühlt sich komplett hilflos. Ich versuche alles, aber es ist vergeblich. Ich kann es nicht! Da sind furchterregende Monster, die anderen wehtun, sie verletzen oder sogar umbringen, ich kenne die Leute aber nicht. Es ist viel Blut da. In letzter Zeit träumte ich von einem Spiegel in der Dunkelheit. Ich hatte Todesangst und fühlte mich so verletzlich.

Ich fühle viel Schmerz und Ungerechtigkeit, alle lassen mich im Stich oder verachten mich. Warum ist das so? Warum setzt sich niemand für mich ein? Ich träume sogar von Krieg.

Im letzten Jahr sind in meinem Umfeld sieben oder acht Menschen gestorben. Mein Hausarzt ist plötzlich gestorben und auch der Tod von mindestens drei anderen Leuten hat mich tief getroffen.

In den Sommerferien war alles etwas besser und ich habe die Albtraum-Bilder besser aus dem Kopf gekriegt. Ich will diese Bilder nicht mehr haben. Mir macht am meisten Angst, dass ich nichts dagegen tun kann und gleichzeitig fühle ich mich so verletzlich.

Kurz bevor ich 17 Jahre alt wurde, hatte ich eine starke Vorahnung in Bezug auf eine Freundin, dass etwas passieren würde. Und ich hatte recht, auch sie hat mich im Stich gelassen.“

Weitere Details:

Sie wird jeden Tag gegen 17 Uhr müde; die Müdigkeit hält bis ungefähr 20 Uhr an.

Zu ihrer Familie gehören ihre Eltern und eine Schwester. Auch ihre Schwester lebt und studiert woanders, ist aber noch oft bei den Eltern.

„Mit 14 bin ich zu einem Familientherapeuten gegangen, weil ich die ganze Zeit so traurig war. Zu dieser Zeit war ich mir gegenüber schon sehr negativ eingestellt. Wenn ich zurückschaue, fällt mir auf, dass ich diese Gefühle schon mit vier Jahren hatte und als meine Schwester in der Pubertät war. Sie wusste genau, wie sie die Aufmerksamkeit unserer Eltern auf sich ziehen konnte.“

Die Vorlieben und Abneigungen der Patientin stehen deutlich im Zusammenhang mit ihren Verdauungsbeschwerden. Sie mag Milch, aber Milchprodukte und andere Speisen (Fett, Zwiebeln, Orangen, Alkohol, Koffein) verschlimmern.

Analyse

So war der Stand nach der Erstanamnese. Während des Gesprächs versuchte ich herauszufinden, ob es einen klaren Zusammenhang gab zwischen dem Alter der Patientin und dem Auftreten der Beschwerden (Albträume und Verdauungsbeschwerden). Die vielen Ereignisse und das Gefühl, von der Familie und Freunden im Stich gelassen zu werden, ließen mich an Hura brasiliensis denken.

Hura brasiliensis (Sandbüchsenbaum) in der Homöopathie

Hura gehört zu der Familie der Euphorbiaceae und ich war der Meinung, das Thema der Wolfsmilchgewächse in meiner Patientin zu erkennen. Zu den Eigenschaften der Euphorbiaceae gehören:

Unterdrückte Emotionen und Wut über die gefühlte Loyalität zu und Abhängigkeit von stärkeren Menschen und Autoritäten.

Sich ungeliebt oder nicht gut genug fühlen. Ungeliebt, bevormundet, herabgesetzt. Mangel an Liebe, insbesondere Mutterliebe.

Wahnidee, die anderen seien hart; hören ihr nicht zu.

Unterdrückte Emotionen, insbesondere Wut. Aggressionen. Gewalttätige Ausbrüche; Durchfall, Erbrechen, Herpes zoster, emotional. Alkohol. Wutausbrüche sind nicht erlaubt. Loyalität gegenüber der dominanten Person. Haben kein Vertrauen in sich selbst.

Abhängigkeit.

Sensibel, religiös. Spirituell ausgerichtet. Folgt anderen.

Unehrlich, sind sich selbst gegenüber nicht loyal.

Furcht vor der eigenen Stärke. Sie sind weder stark, gut oder schön.

Ich verordnete der Patientin Hura brasiliensis MK. Sie nahm einen Monat lang jede Woche eine Gabe des Mittels ein. Grund dafür waren die Intensität, die Häufigkeit und die Qualität der Albträume.

Follow up

Im darauffolgenden Monat verschwanden der Horror und die blutrünstigen Bilder. Sie hat immer noch chaotische und angstmachende Träume. Sie wacht mit einem schrecklichen Gefühl auf und versteht nicht, was sich gerade ereignet hat. Nach dem Aufwachen ist ihr heiß und sie schwitzt auf dem Rücken.

Ein paar Mal hat sie Stirnkopfschmerzen gehabt, der Schmerz drückt nach innen und tritt morgens nach dem Aufwachen auf. Ihr Hausarzt verordnete Duspatal 200 mg, einmal am Tag einzunehmen.

Ich war mit dem Fallverlauf nicht zufrieden. Ganz offensichtlich waren die Verdauungsbeschwerden nicht besser geworden, sonst würde sie keine Medikamente dafür einnehmen. Die Kopfschmerzen waren zwar nicht stark, aber trotzdem kein gutes Zeichen. Aber zumindest die Albträume waren weniger geworden…

Ich riet der Patientin in den nächsten vier Wochen das Hura brasiliensis nach Bedarf einzunehmen.

Kurz darauf setzte sie das Duspatal ab und die Albträume gingen weiter zurück. Trotzdem hatte sie noch Verdauungsbeschwerden. Sie hat weiterhin Blähungen und erwähnt auch, dass ihr regelmäßig übel sei. Jeden Morgen sitzt sie bis genau 11 Uhr mit dem Kopf über die Toilette gebeugt.

Die Kopfschmerzen werden vor Gewitter schlimmer. Mir war klar, dass die Albträume und die Verdauungsbeschwerden im Arzneimittelbild vorhanden sein müssen.

Ich wechselte das Arzneimittel und verordnete Natrium carbonicum 200K, weil die Patientin auch auf Milchprodukte empfindlich reagierte. Eine Woche nach der Mittelgabe schreibt sie mir eine Mail und sagt, die Albträume seien so schlimm wie zuvor. Meine Befürchtungen bezüglich der Mittelwahl und mein ungutes Gefühl wurden bestätigt. Ich überarbeitete den Fall sofort und suchte nach einer Arznei, die beide Aspekte – Albträume in Verbindung mit Verdauungsbeschwerden – im Arzneimittelbild hat.

Paeonia officinalis (Pfingstrose) in der Homöopathie

Ich stieß auf Paeonia officinalis und verordnete der Patientin eine 200K. Beim Repertorisieren des Falles war ich mit keinem der angezeigten Mittel wirklich zufrieden, aber ich kannte die Themen von Paeonia: Albträume mit Verdauungsbeschwerden und Problemen des Rektums.

Das Ergebnis war erstaunlich. Die Albträume besserten sich merklich und die Verdauungsbeschwerden verschwanden ganz. Sie erzählt mir auch, dass ihr Freund sie jetzt viel mehr mag, weil sie mit ihm offen und ehrlich über ihre Meinung und Gefühle spricht. Sie ist nicht mehr so abgehoben.

Inzwischen muss sie Paeonia nicht mehr nehmen, hat ab und zu noch Träume, aber keine Albträume mehr.

Pieter Kuiper

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Quelle: http://www.interhomeopathy.org/paeonia_in_nightmares_and_abdominal_complaints

Foto: 1104063557 von Sarah2
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Kerstin Ziegler

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