SPEKTRUM DER HOMÖOPATHIE
Karim Adal
¦ Calcium carbonicum ¦ Ferrum metallicum
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INFEKTIONEN
Auszüge aus den Aussagen der Patientin im Follow-up:
„Unvorstellbar! Der
Staphylococcus aureus
muss eingeschlafen
oder tot sein!“
„Vorher lebte ich unter ständigem Stress, in ständiger Angst.
Mein Leben war alles andere als schön, es war furchtbar, ich
hatte kein Morgen mehr. Jetzt lebe ich ein normales Leben, ich
bin ein normaler Mensch. Ich habe begonnen, Homöopathie
zu studieren, und habe wieder eine Zukunft.“
(Das Homöopathiestudium schloss sie drei Jahre später erfolg-
reich ab.)
„Ich war mit meiner Tochter in einem Segelboot. Das Meer
war ruhig. Ich hatte Angst, dass wir kentern könnten, doch ich
bewegte das Boot, und es war sehr stabil, sodass ich mir sicher
war, dass wir nicht kentern würden. Ich fühlte mich ruhig und
sicher, dass keine Gefahr droht und alles gutgehen wird.“ (
Dies
war ein Traum, den sie nach einer 1M hatte.)
„Die Begegnung mit Ihnen hat mein Leben verändert. Ich lebte
immer in einer Angst, die aus meiner Kindheit stammte, mit den
Geschichten von den Kriegsmassakern, die mein Großvater er-
zählte. Als ich in die Schweiz kam, war die berufliche und finan-
zielle Situation meines Ehemannes sehr unsicher, und ich hatte
Angst vor der Zukunft. Ich bekam dann diese Infekte, ich hatte
kein Morgen. Ich hatte Angst um mein Kind, falls mir etwas
passieren sollte in einem Land, in dem wir niemanden hatten,
der uns helfen könnte. Das brachte mich völlig durcheinander, es
war einfach zu viel für mich! Jetzt geht es mir sehr gut, ich bin
normal, ich habe keine Sorgen und denke nicht mehr ständig,
dass mir in der Zukunft etwas Schlimmes passieren könnte.“
(Nachdem die Familie in ein anderes Land gezogen war, sah ich
sie mehrere Jahre lang nicht. Dann musste sie mit ihrer Tochter
fliehen, weil ihr Ehemann zu trinken angefangen hatte und sie
schlug, Affären hatte und das ganze Geld ausgab. So kam sie
zurück nach Genf, und als sie im November 2017 zu mir kam,
litt sie unter episodischem Kopfschmerz, der mehrere Tage lang
anhielt und nicht auf Calcium carbonicum ansprach. Während
einer dieser Kopfschmerzepisoden nahm ich den Fall erneut auf.)
Der Kopfschmerz ist zurück: erneute Fallaufnahme nach
mehreren Jahren
„Diese Kopfschmerzen habe ich jetzt schon seit vier Tagen. Es
fühlt sich an, als ob der Kopf pulsiert und explodiert, wie ein
Hämmern. Es ist ein starker Schmerz, der von innen kommt
und nach oben drückt.
Ich habe viel Stress, bin aber optimistisch, ich habe Hoffnung.
Ich fühle mich ziemlich stark. Ich mache mir keine Sorgen um
die Zukunft. Auch die Situation mit meinem Mann setzt mir
nicht zu, ich habe keine Angst. Ich denke nur daran, wie ich
alles am besten organisiere. Ich kenne meinen Weg, ich habe ein
Ziel. Ich kämpfe, um einen Job zu bekommen und mein Leben
und das meiner Tochter zu organisieren. Ich bin optimistisch
und glaube, dass ich Erfolg haben werde. Die Unterstützung
meines Mannes fehlt mir gar nicht, ich brauche ihn nicht in
meiner Nähe. Ich brauche überhaupt keine Unterstützung, ich
kann meine Probleme allein lösen.“
ANALYSE
Das seelische und emotionale Bild, das aus ihrem Bericht ent-
stand, wie auch die körperlichen Merkmale der Kopfschmerzen
passten zu
Ferrum metallicum
.
Ferrum metallicum
ist gut bekannt für seine langanhaltenden
Kopfschmerzen, die oft zwei oder drei Tage lang dauern. Die
folgenden Rubriken passen zur Beschreibung der Kopfschmer-
zen der Patientin, und Ferrum metallicum findet sich darin drei-
oder vierwertig.
Sie sprach innerhalb von zwei Stunden auf eine Gabe
Ferrum
metallicum
C 200 an. Der Kopfschmerz verschwand vollständig
und kehrte nie wieder: „Es geht mir sehr gut, hervorragend. Ich
bin voller Energie, nirgendwo mehr Schmerzen.“
Ihr Bedürfnis nach Unterstützung durch ihre Umgebung, das
bei der Erstanamnese 2007 so deutlich zutage getreten war,
ist vollständig verschwunden. Sie ist jetzt zufrieden, hoffnungs-
voll, fühlt sich stark und den Herausforderungen ihres Lebens
gewachsen. Trotz der kritischen Situation, in der sie sich befin-
det, hat sie keine Angst mehr um ihre Zukunft und die ihrer
Tochter. Hätte sie sich vor der Behandlung mit Calcium carboni-
cum in derselben kritischen Situation befunden, kann man mit
einiger Sicherheit davon ausgehen, dass sie völlig dekompensiert
wäre.
Man spürt auch recht deutlich die Energie der „Beharrlichkeit“,
die die Mittel in Spalte 8 des Periodensystems auszeichnet.
DISKUSSION
Es ist so einfach wie wunderbar:
Dieser Fall ist einigermaßen
unkompliziert. Benötigt wurde ein einfaches Polychrest, und es gab
keine „überraschende Wendung“ oder besondere Schwierigkeit